Aktuelles
Die Zukunft der Bundeswehr ist europäisch und digital
- Details

MÜNCHEN Der 9. Wehrtechnische Kongress des Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik (ASP) behandelte am vergangen Freitag die Zukunft der Bundeswehr. Diese werde europäisch und digital sein, das betonten jedenfalls viele der Redner. Eine große Herausforderung wird zudem in der Ausrüstung der Streitkräfte gesehen, denn Teile davon müssen komplett erneuert werden. Vor allem Deutschland und Frankreich müssen hier entschiedener zusammenarbeiten, ihre Entscheidungen haben in Europa am meisten Gewicht. Die Vision einer europäischen Armee auszusprechen gilt als gewagter Vorstoß. Rechtzeitig vor der Europawahl wurde hiermit ein Anreiz gesetzt, durch den sich die Kandidaten zu dieser Frage positionieren müssen.
Europäische Rüstungs- und Verteidigungskooperation
Deutschland und Frankreich stecken traditionell in einem Spannungsverhältnis. Einen Parlamentsvorbehalt kennt man in Frankreich nicht. Und während Deutschland nur noch in einem Bündnis agieren möchte, könnte Frankreich durchaus seine Interessen auch im Alleingang durchzusetzen versuchen. Aktuell werden die deutsch französischen Beziehungen mit zunehmenden Missverständnissen überlagert. Dazu kommt ein berechtigtes Interesse, gemeinsame Projekte für den eigenen Vorteil auszufechten. Mit Blick auf die gemeinsame Entwicklung eines zukünftigen Luftkampfsystems (FCAS) muss unbedingt vorher geklärt werden, ob dieses exportiert werden darf - so möchten es die Franzosen. Es kommt also darauf an, Missverständnisse schnellstmöglich auszuräumen. Grundsätzlich sollten eigene europäische Projekte ganzheitlich betrachtet werden und zu den Fähigkeiten der NATO passen.
Weiterlesen: Die Zukunft der Bundeswehr ist europäisch und digital